Oft werde ich gefragt, was ich anders machen würde, wenn ich nochmal heiraten würde.
Es gibt so Vieles, über das man sich während der Hochzeitsplanung Gedanken macht. Doch wie gut man sich auch vorbereitet – vermutlich wirst auch du nach eurer Hochzeit irgendwann Aspekte finden, die du beim nächsten Mal anders machen würdest.
Welche Dinge ich bei der nächsten Hochzeit anders machen würde, erfährst du in diesem Beitrag. Und um Eines vorwegzunehmen: Ich würde natürlich wieder denselben Mann heiraten. <3
Weniger in den Details verlieren
Bei unserer Hochzeitsplanung war ich sehr perfektionistisch. Um mal ein Beispiel zu nennen: Für unsere Hochzeitspapeterie hatte ich einige Stempel mit der gleichen Schriftart gesucht (z.B. „Save the Date“ und „Menü“). Schon das war gar nicht so einfach.
Doch da ich diese Stempel mit selbst gedruckten Karten & Co kombinieren wollte, wollte ich unbedingt die identische Schriftart verwenden. Also kontaktierte ich den Hersteller der Stempel, der mir glücklicherweise die Schriftart nennen konnte. Das war natürlich keine Schriftart, die man bei Word & Co standardmäßig hat. Also suchte ich nach einer Möglichkeit, diese Schrift zu kaufen. Letzten Endes fand ich sie und gab dafür ca. 40€ aus.
Glaubst du, dass es irgendjemandem außer mir aufgefallen wäre, wenn ich nicht die identischen Schriften verwendet hätte? Ich glaube nicht. Das ist auch nur ein Beispiel dafür, wie man mit den Details der Hochzeit viel Zeit verbringen kann. Wenn du ausreichend Zeit hast (und das Budget nicht zu knapp ist), ist das nicht unbedingt ein Problem. Doch gerade, wenn dich die Planung stressen sollte, sind solche Details einfach unwichtig.
Wenn ich also nochmal heiraten würde, würde ich irgendeine ähnliche Schrift verwenden und auch bei anderen Aspekten weniger perfektionistisch sein.
Weniger DIY-Projekte
Viele Bräute haben Spaß daran, Dekoration und Co für die Hochzeit zu basteln. So ging es mir auch. Ich hätte eigentlich mal aufschreiben sollen, wie viel Zeit ich damit verbracht habe. Hier mal eine Liste unserer DIY-Projekte:
- Papeterie (Save the Dates, Einladungen, Menükarten, Danksagungen)
- Taschentücher für die Freudentränen mit Anhängern
- Vasen mit Kupfer besprüht und mit Bändern verziert
- Vasen mit Blumen bestückt
- Bilderrahmen für die Tischnummern besprüht (für die Tischnummer habe ich natürlich die gekaufte Schriftart verwendet :))
- Holzscheiben irgendwie bearbeitet, dass darauf Fotos von uns zu sehen waren 😉
- Willkommenstafel angestrichen und verziert
- Ringkästchen
- Foto-Rallye für die Kinder
- Hochzeitsquiz für alle Gäste
- Hochzeits-Soundtrack als Gastgeschenk inkl. Verpackung
- Deko für die Stühle bei der Trauung
- Namensschilder & Banderole für die Stoffservietten
- Macarons in unseren Hochzeitsfarben selbst gebacken, die auf kleinen Etageren auf den Tischen angerichtet wurden
Insbesondere die Papeterie und die Macarons haben seeeeeehr viel Zeit gekostet und ich würde sie beim nächsten Mal nicht mehr selbst basteln / backen. Warum?
Eine Karte zu Weihnachten oder Ostern zu basteln macht riesigen Spaß und ist auch etwas Besonderes. Aber für ca. 120 geladene Gäste verschiedene Karten zu basteln kann echt anstrengend sein und lange dauern. Und wenn ich mal ehrlich bin: So viel Mühe ich mir auch gegeben habe – die meisten gekauften Karten wäre schöner gewesen als unsere.
Und zu den Macarons: Es gibt wohl kaum etwas Komplizierteres zu backen. Meine Schwiegermutter und ich haben stundenlang in der Küche gestanden, um das irgendwie hinzubekommen. Und für über 100 Gäste kann man auch nicht nur 30 Macarons backen. Dabei hatten wir Gäste aus Frankreich, die entspannt von einem Konditor die für uns passenden Macarons hätten mitbringen können. Das wäre vermutlich etwas teurer gewesen, hätte uns aber viiiiiiiiiel Zeit gespart.
Ich möchte dir nicht generell von DIY-Projekten abraten. Irgendwie ist das ja auch schön und gehört zu einer Hochzeit dazu. Aber nehm‘ dir nicht zu viel vor. Viele Projekte dauern länger als gedacht und klappen manchmal auch nicht auf Anhieb!
Nochmal heiraten – aber nur mit Zeremonienmeister!
Wenn ich nochmal heiraten würde, würde ich die Hochzeit wieder selbst planen – am liebsten würde ich direkt loslegen. 😉 Doch bei einem Aspekt würde ich mir professionelle Unterstützung gönnen: Ich würde einen Zeremonienmeister engagieren.
Ein Zeremonienmeister übernimmt am Hochzeitstag die gesamte Koordination und ist Ansprechpartner für Gäste und Dienstleister. Als Brautpaar kann man sich so am Hochzeitstag einfach zurücklehnen.
Wenn du mehr über die Aufgaben eines Zeremonienmeisters erfahren möchtest, schau doch mal hier vorbei: Wie ein Zeremonienmeister den Hochzeitstag entspannt.
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Und was noch?
Wenn man sich auch nach der Hochzeit noch viel mit dem Thema Hochzeiten beschäftigt, so wie das bei mir der Fall ist, stolpert man immer wieder über neue Möglichkeiten und Trends. Nicht selten denke ich: Oh wow: Wenn ich nochmal heiraten würde, dann hätte ich gerne …
Aber ich glaube, das ist ganz normal. Auch wenn ich mein Brautkleid damals geliebt habe und ich unbedingt eine Hochsteckfrisur wollte: Jetzt würde ich vermutlich ein anderes Kleid wählen und die Haare offen tragen. Ich hätte auch andere Ideen für das Farbkonzept, würde unseren Hochzeitstanz vermutlich anders gestalten und vielleicht einen Zauberer für den Sektempfang buchen. 🙂
Doch die Zeiten ändern sich nun mal und so ändert sich auch der Geschmack. Das Wichtigste ist, dass sich unsere Familie, unsere Freunde und wir sehr gerne an unsere Hochzeit zurückerinnern und wir ein unvergessliches und emotionales Wochenende hatten. Und seeeeehr Vieles würde ich wieder ganz genauso machen!
Und auch wenn du in einigen Jahren an eure Hochzeit zurückdenkst und Aspekte finden wirst, die du rückblickend vielleicht ändern würdest: Ich bin mir sicher, dass auch eure Hochzeit einer der glücklichsten und schönsten Momente eures Lebens wird.
Fazit
Unsere Hochzeit war für uns perfekt. Doch trotzdem würde ich – wenn ich nochmal heiraten würde – Einiges anders machen. Vor allem würde ich die Hochzeitsplanung entspannter angehen, in dem ich mir weniger Sorgen um die Details machen würde. Außerdem würde ich definitiv weniger selbst basteln. Und um den Hochzeitstag voll und ganz genießen zu können, würde ich die Koordination des Tages in andere Hände geben.
Tipps für dich
- Gerade beim Thema DIY empfehle ich dir, dich auf einige besondere, jedoch wenige Projekte zu konzentrieren. Diese kannst du dann in aller Ruhe gestalten und die Zeit genießen. Eine weitere Möglichkeit ist es, DIY-Projekte gemeinsam mit deiner Trauzeugin oder anderen Helfern anzugehen.
- Setzt euch zu Beginn der Planung Prioritäten für die Aspekte der Hochzeit, die euch wichtig sind und konzentriere dich darauf.
Was denkst du?
Hast du bei eurer Hochzeitsplanung schon etwas gemacht, das du anders machen würdest, wenn du nochmal heiraten würdest?
Photo by Micheile Henderson on Unsplash