Ein Brautkleid kaufen – das ist etwas ganz Besonderes, ein emotionales Erlebnis!
Du hast den Mann fürs Leben gefunden, ihr habt euch verlobt und jetzt kannst du es gar nicht erwarten, dein Traumkleid auszusuchen?
Deine Hochzeit soll einer der schönsten Tage in deinem Leben werden und dafür möchtest du wunderschön aussehen. Vielleicht hast du schon als kleines Mädchen davon geträumt, in welchem Brautkleid du einmal heiraten wirst.
Nun ist es endlich soweit und du fragst dich:
- Wie finde ich das perfekte Brautkleid für mich?
- Wann sollte ich es kaufen – bin ich schon zu spät dran?
- Wen sollte ich mitnehmen?
Um dir das Kaufen deines Brautkleides zu erleichtern, folgt nun die ultimative Anleitung!
Dieser Beitrag ist auch als Podcast-Episode erschienen.
1. Lasse dich inspirieren
Ungefähr ein Jahr vor der Hochzeit kannst du beginnen, dich mit dem Thema Brautkleid zu beschäftigen. So kannst du dich entspannt inspirieren lassen und schauen, was dir gefällt und was nicht. Es soll ja Bräute geben, sie sich schon mit Hochzeitskleidern beschäftigen, bevor sie verlobt sind 😉
Jedes Jahr gibt es neue Brautkleid-Trends, daneben gibt es viele klassische Modelle, die nie aus der Mode kommen. Es gibt Kleider für den Winter, aber auch luftige Kleider für eine Hochzeit am Strand – die Auswahl ist riesig. Nutze die folgenden Quellen, um dich inspirieren zu lassen:
- Magazine
- Fernsehsendungen rund ums Thema Hochzeit & Hochzeitskleid
- Homepages von Brautkleidherstellern oder Brautmodegeschäften
- Hochzeitsblogs
- Hochzeitsmessen
- Pinterest (hier findest du in meinem Account Brautkleider)
Binde in dieser Phase ruhig auch deinen Partner ein. Natürlich soll er dein Brautkleid vor der Hochzeit nicht sehen, aber vielleicht hat er eine Vorstellung, wie du an der Hochzeit aussehen könntest, die du berücksichtigen magst.
2. Informiere dich über Kleidformen
Beim Stöbern nach Brautkleidern in den genannten Quellen wirst du feststellen, dass es unterschiedliche Formen und Schnitte gibt. Nicht jeder Schnitt schmeichelt jeder Figur und nicht jede Form gefällt jedem. Sicher hast du schon mal etwas von einer A-Linie oder einem Prinzessinnenkleid gehört, aber es gibt weitere spannende Schnitte.
Ich finde die Übersicht von Ganz in Weiss sehr hilfreich. Hier bekommst du nicht nur einen Überblick über die verschiedenen Schnitte, sondern auch über die Körperformen und welches Kleid zu welcher Figur passt.
3. Beschäftige dich mit den Details
Mindestens genauso groß wie die Auswahl an Brautkleid-Schnitten, sind die Möglichkeiten bei Farben, Stoffen und Stil des Kleides.
Hier verändern sich Trends von Jahr zu Jahr – während z.B. früher viele Kleider reinweiß waren, gibt es heute verschiedene Weißtöne und auch ein Brautkleid in deiner Wunschfarbe ist möglich. Einen Überblick über die gängigsten Farben findest du bei Wunsch-Brautkleid. Auch bei den Stoffen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten für ein Brautkleid. Nachdem du dich für einen Schnitt, die Farbe und deinen Lieblingsstoff entschieden hast, kannst du noch die folgenden Fragen durchgehen:
- Möchtest du ein Boho- oder Vintage-Kleid oder einen anderen bestimmten Stil?
- Welcher Stil passt zu eurer Hochzeit, habt ihr ein Motto oder ein Farbkonzept?
- Welcher Ausschnitt gefällt dir am besten?
- Soll das Kleid Ärmel haben?
- Möchtest du ein rückenfreies Kleid?
- Soll das Kleid geschnürt werden oder möchtest du Knöpfe?
- Möchtest du Glitzer?
- Soll dein Kleid eine Schleppe haben?
- Möchtest du Schleifen oder einen Gürtel?
- Was ist dir sonst noch wichtig?
Vielleicht stößt du bei deinen Recherchen auf weitere Elemente, die dir gefallen.
4. Definiere dein Wunschkleid
Du hast jetzt einen Überblick darüber, welche Möglichkeiten es bei Brautkleidern gibt und hast ein gutes Gefühl dafür, was du möchtest und was nicht.
Fasse das nun zusammen. Du musst es nicht aufschreiben, aber vielleicht findest du Fotos von Kleidern, die genau zu deiner Wunschvorstellung passen. Sammle sie auf deinem Handy oder drucke sie aus, damit du sie zum Brautkleidkauf mitnehmen kannst.
5. Lege dein Budget fest
Über die Frage des Budgets solltest du dir unbedingt Gedanken machen, bevor du im Geschäft stehst und dich in ein Kleid verliebst.
Die Preise für Kleider sind je nach Aufwand und Stoffen sehr unterschiedlich. Es gibt neue Kleider bereits ab ca. 500€, nach oben sind durchaus 2.000 € und mehr möglich. Berücksichtige, dass teilweise die Änderungen des Kleides zusätzlich Geld kosten. Außerdem kommen noch Accessoires, Schuhe, Schmuck, Schleier und Dessous dazu.
Ich empfehle dir, dich auf 2 Zahlen festzulegen:
- Das „offizielle“ Budget: Wie viel möchtest du für dein Kleid ausgeben? (z.B. 1.000€)
- Deine Schmerzgrenze: Wie viel kannst du maximal für dein Kleid ausgeben, ohne dass es finanziell ein Problem für dich ist? (z.B. 1.200€) Diesen Wert würde ich beim Kauf jedoch nicht kommunizieren.
Gar nicht so selten wird das Hochzeitskleid übrigens von den Brauteltern gesponsort. Tipps zum Sparen rund ums Brautkleid findest du in diesem Artikel.
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6. Wähle deine Begleitperson(en)
Du weißt nun genau was du möchtest. Doch beim Kauf deines Kleides ist es eine gute Idee, wenn du nicht alleine bist und du bei der Entscheidung Unterstützung bekommst. Außerdem ist es einfach schön, diesen besonderen Moment mit Familie oder Freunden zu teilen.
Zu viele Personen sollten es dann aber auch nicht sein. Das bringt unnötig Hektik in die Situation und zu viele Meinungen können dich verwirren. Ideal sind 1-3 Personen.
Es sollten Menschen sein, die du gut kennst, und bei denen du sicher sein kannst, dass sie deine Wünsche in den Fokus stellen und dir ehrlich sagen, wenn dir ein Kleid nicht steht.
Typische Begleitpersonen sind Mutter und Schwiegermutter, Schwester, Trauzeugin und oder Freundinnen. Sobald du sie festgelegt hast, kannst du sie über die Wunschvorstellungen zu deinem Kleid einweihen.
7. Vereinbare einen Anprobetermin
Du solltest dein Kleid ca. sechs Monate vor der Hochzeit kaufen, falls dein Traumkleid in deiner Größe bestellt werden muss. Bei einem maßgeschneiderten Kleid ist es sogar besser, wenn du es schon ca. neun Monate vor der Hochzeit kaufst bzw. bestellst.
Recherchiere nach Brautmodengeschäften und wähle am besten Geschäfte, die nicht all zu weit entfernt sind. Mit dem Termin für den Kauf, das Abstecken und das Abholen hat man häufig schon drei Termine, zu denen man sonst eine weite Strecke fahren müsste.
Suche dir das Geschäft aus, das dir am besten gefällt und vereinbare einen Anprobetermin. Wenn du es ermöglichen kannst, wähle einen Termin unter der Woche. Gerade in den größeren Geschäften ist es da deutlich entspannter. Ein Anprobetermin dauert ca. 1-3 Stunden.
Natürlich kannst du dein Brautkleid auch online kaufen. Ich empfehle dir jedoch, in ein Geschäft zu gehen, um mehrere Kleider im Vergleich anprobieren zu können. Geht es dir um den Preis, kannst du auch eine Boutique wählen, die sich auf Second Hand Brautkleider spezialisiert hat.
8. Bereite dich auf den Termin vor
Es ist soweit, dein Termin zur Brautkleidanprobe ist da und du bist sicher schon ganz gespannt. Bevor du dich auf den Weg zu deinem Termin machst, berücksichtige noch folgende Punkte:
- Make-up: Verkäuferinnen von Brautkleidern sind nicht begeistert, wenn du zum Anprobieren mit Make-up erscheinst, manche verbieten es sogar. Verständlich, schließlich werden die Kleider meist über den Kopf angezogen und die Kleider könnten beschmutzt werden. Trage am besten nur eine Tagescreme oder kläre im Vorfeld, ob du Make-up benutzen darfst.
- Unterwäsche: In vielen Kleidern benötigt man keinen BH oder kann nur einen trägerlosen BH / Klebe-BH tragen. Wenn du vor der Verkäuferin ungerne nackt stehen möchtest, bringe einen entsprechenden BH mit. Manche haben auch Unterwäsche zum Anprobieren (vorher klären). Außerdem empfiehlt es sich unter einem Brautkleid hautfarbende Unterwäsche (auch Slip) zu tragen, da diese am wenigsten durchschimmert.
- Schuhe: Ich würde die Schuhe erst nach dem Kleid kaufen, damit sie perfekt zu deinem Brautkleid passen. Die Kleider im Geschäft sind meist so lang, dass du die Schuhe beim Anprobieren nicht sehen würdest. Du kannst aber durchaus Schuhe mitbringen, die ungefähr so hoch sind, wie du es dir für die Hochzeit vorstellst, da du mit einem Absatz eine andere Körperhaltung hast als ohne.
Nehme außerdem die Fotos von deinen Traumkleidern bzw. dein Handy mit den entsprechenden Bildern mit.
9. Probiere Brautkleider an
Vor Ort angekommen kannst du der Verkäuferin deine Wunschkleid beschreiben oder zeigen und dein (offizielles) Budget nennen. Bleibe bei der Art des Brautkleides jedoch aufgeschlossen. Brautkleidverkäuferinnen kennen ihre Kleider gut und haben oft ein Gespür dafür, welches Kleid zu dir passen könnte. Über eine Schwangerschaft solltest du die Verkäuferin unbedingt informieren, damit sie ein passendes Kleid auswählen kann (entweder passend zum Babybauch am Hochzeitstag oder mit Platz am Bauch für eventuell übrig gebliebene Pfunde nach der Geburt)
Hast du ein Kleid gefunden, das dir gut gefällt, teste es auf Herz und Nieren:
- Kannst du darin laufen?
- Kannst du darin gut sitzen?
- Lässt es sich im Kleid tanzen?
- Kannst du deine Arme gut strecken oder fühlst du dich eingeengt?
- Ist das Kleid groß genug? Kaufe es lieber zu groß als zu klein, auch wenn du noch abnehmen möchtest. Verkleinern ist immer möglich!
Fotos sind übrigens meist erst nach dem Kauf eines Kleides erlaubt.
10. Lasse dir Zeit für die Entscheidung
Du kannst dich beim Anprobetermin für kein Kleid entscheiden? Das ist überhaupt nicht schlimm. Bei so einer Entscheidung darf man sich ruhig Zeit lassen. Schlaf eine Nacht darüber oder gehe in ein zweites oder drittes Geschäft.
Wenn du mehrere Kleider zur Auswahl hast, die dir gefallen, mach dir am besten Notizen:
- Name des Geschäfts
- Name der Verkäuferin
- Modell des Brautkleides
- Größe
- Preis
- ggf. Anmerkungen
- ggf. Lieferzeit
So lange du deine Budget-Schmerzgrenze nicht überschreitest, lasse dein Bauchgefühl entscheiden, welches Brautkleid es werden soll.
Kläre spätestens beim Kauf, ob das Anpassen des Brautkleides im Preis inbegriffen ist und vereinbare einen Termin für den Abstecktermin.
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11. Gehe zum Abstecktermin
Beim Abstecktermin wird einige Wochen vor der Hochzeit genau Maß genommen. Auch hier ist es wichtig, dass du möglichst kein Make-up trägst, die passende Unterwäsche mitnimmst und die Brautschuhe dabei hast. Schließlich soll dein Kleid an eurem großen Tag perfekt passen!
Nach dem Abstecken wird dein Kleid perfekt an deine Figur angepasst, bis du es kurz vor der Hochzeit abholen kannst.
12. Hole dein Brautkleid ab
Entweder wurde dir ein Termin genannt, zu dem du das Kleid abholen kannst oder du wirst benachrichtigt, wenn es fertig ist.
Du erhältst es in einem Kleidersack, in dem es den Transport gut überstehen kann. Fasse es bis zum großen Tag möglichst nicht oder wenn nur mit sehr sauberen Händen an und hänge es auf, damit es keine unschönen Falten bekommt.
Fazit
Die Auswahl des Brautkleides ist eine spannende Angelegenheit. Du möchtest DAS Kleid finden. Die Möglichkeiten sind riesig, da kann man schnell den Überblick verlieren. Wenn du dich (grob) an dieser Anleitung orientierst, steht deinem Glück vom Traum in weiß (oder rot?) nichts mehr im Wege.
Tipps für dich
- Bleibe offen für Vorschläge.
- Wähle ein Kleid, in dem du dir gefällst und das du dir gut auf euren Hochzeitsfotos vorstellen kannst!
- Zum Brautkleid gehören natürlich auch Accessoires, z.B.: Reifrock, Schleier, Diadem, Tiara oder anderer Haarschmuck, Tasche, Schuhe, Bolero, Stola oder Cape (oder Jeansjacke?), Schmuck (Ohrringe, Halskette, Armband), Unterwäsche (BH, Slip, Strumpfhose / halterlose Strümpfe, Strumpfband, Shapewear), Gürtel, Handschuhe oder Passendes Make-up.
Was denkst du?
Fällt oder fiel es dir schwer, dich für ein Brautkleid zu entscheiden?
Findest du die Anleitung hilfreich? Wenn ja, wüde ich mich sehr freuen, wenn du ihn teilst oder deinen Freundinnen empfiehlst. Danke!
Bild von Michael Gaida auf Pixabay – Pixabay Lizenz