Bei vielen heterosexuellen Brautpaaren übernimmt – so jedenfalls meine Beobachtung – die Braut mehr Aufgaben während der Hochzeitsplanung als der Bräutigam.
Bei einer Hochzeit geht es um zwei Personen. Dass Braut & Bräutigam diesen Tag gemeinsam vorbereiten, sollte daher naheliegend sein. Wie viele Aufgaben die beiden Partner übernehmen ist sicherlich von Paar zu Paar verschieden und hängt von vielen Faktoren ab. Doch vor allem Bräute gehen in der detaillierten Planung der Hochzeit häufig auf. Für diese Frauen ist es meist auch kein Problem, dass ein Großteil der Vorbereitungen bei ihnen liegt.
Doch meine kleine – nicht repräsentative – Umfrage auf Instagram hat ergeben, dass sich einige Bräute mehr Unterstützung durch ihren Bräutigam wünschen. Vielleicht geht es dir da auch so? Falls ja, dann lies gerne weiter. Ich stelle dir nun 10 Möglichkeiten vor, wie du den Bräutigam stärker in die Hochzeitsplanung einbeziehen kannst. Natürlich funktionieren die Tipps auch, wenn du die Braut bzw. deinen gleichgeschlechtlichen Partner stärker einbeziehen möchtest. Dabei habe ich ein paar allgemeinere Vorgehensweisen, als auch ein paar sehr konkrete Ideen für dich:
Dieser Beitrag ist auch als Podcast-Episode erschienen: 042 – 10 Möglichkeiten, den Bräutigam in die Planung einzubeziehen
1. Regelmäßig austauschen
Diese erste Idee klingt so einfach, ist aber trotzdem wichtig.
Bei der Hochzeit geht es um euch beide. Daher solltet ihr aus meiner Sicht beide wissen, wie der aktuelle Stand der Hochzeitsplanung ist. Wenn du als Braut die Planung hauptsächlich selbst in der Hand hast, hat dein Verlobter ja auch nur so eine Chance, sich für bestimmte Aufgaben als Unterstützung anzubieten. Außerdem könnt ihr so auch gemeinsam von eurem großen Tag träumen und ihn so gestalten, dass er euch beiden gefällt! Das gibt dir auch jedes Mal die Möglichkeit, um Unterstützung zu bitten, wenn du es möchtest.
2. Entscheidungen zu zweit treffen
Dass ihr über die Hochzeitsplanung sprecht, ist aus meiner Sicht ein guter Schritt hin zu einer gemeinsamen Planung. Ebenso wichtig finde ich es, dass ihr Entscheidungen gemeinsam trefft. Selbst wenn dein Verlobter bei dem ein oder anderen Thema weniger interessiert ist, trefft Entscheidungen möglichst gemeinsam (außer vielleicht die Wahl eurer Outfits oder Überraschungen für den Anderen ;)). So gestaltet ihr den Tag tatsächlich gemeinsam.
3. Eigene Verantwortungsbereiche für den Bräutigam festlegen
Die ersten beiden Punkte führen dazu, dass dein Verlobter stärker einbezogen ist. Er ist rund um die Planung im Bilde und ihr trefft Entscheidungen gemeinsam. Wenn du auch auf der Suche nach Entlastung bist, solltet ihr aber noch einen Schritt weiter gehen. Dein Verlobter kann natürlich verschiedene Aufgaben übernehmen (ein paar Beispiele folgen später). Ihr könnt aber auch Verantwortungsbereiche festlegen. Wie wäre es, wenn dein Verlobter z.B. die Bereiche Musik, Technik oder Gästeliste federführend übernimmt?
4. Stärken des Bräutigams nutzen
Am besten funktioniert die gemeinsam Hochzeitsplanung, wenn jeder von euch Aufgaben oder Bereiche übernimmt, die ihm liegen. Vielleicht kommst du aus der Gastronomie oder der Finanzwelt? Oder dein Verlobter ist Musiker? Dann kannst du dich um die Verpflegung und das Budget kümmern, während dein Zukünftiger Musik für eure Trauung heraussucht und sich auf die Suche nach einem passenden Hochzeits-DJ macht.
5. Bräutigam-Outfit selbst auswählen
Es soll ja Paare geben, bei denen die Braut oder die Brautmutter das Outfit für den Bräutigam auswählt. Zumindest habe ich das in einigen Foren gelesen. Ich finde, diese Aufgabe ist eindeutig eine für den Bräutigam und nicht für die Braut – siehst du das auch so? Genauso wie die Braut sich beim Brautkleidkauf oft Unterstützung mitnimmt, ist das aber auch für den Bräutigam eine gute Idee. Und du als Braut freust dich bestimmt, deinen Verlobten am Tag der Hochzeit das erste Mal in diesem schicken Outfit zu sehen!
6. Übernachtungsmöglichkeiten für die Gäste organisieren
Wenn eure Gäste in der Nähe eurer Hochzeitslocation einen Platz zum Übernachten brauchen und ihr das Ganze organisieren möchtet (z.B. Hotelkontingente vereinbaren), ist das eine schöne Aufgabe für den Bräutigam. Je nach Anzahl der Gäste, kann dies eine mehr oder weniger aufwendige Tätigkeit sein, die fast keine Abhängigkeiten zu anderen Teilen der Hochzeitsplanung hat.
7. Hochzeitshomepage gestalten
Ich möchte nicht zu sehr in Klischees verfallen (Frauen und Technik – haha, wie lustig … nicht). Aber vielleicht ist es bei euch ja so, dass dein Verlobter Spaß daran hätte, eine Hochzeitshomepage zu gestalten. Zum Einen ist das ein klarer Verantwortungsbereich, zum Anderen fließen dort aber viele Ergebnisse euer Planung ein!
8. Brautstrauß kaufen
Wusstest du, dass es die Tradition gibt, dass der Bräutigam den Brautstrauß auswählt, abholt und bezahlt? Tatsächlich machen das aber wohl die Wenigsten.
Aber warum eigentlich nicht? Sofern dein Verlobter sich das vorstellen kann, wäre das auch ein kleiner Vertrauensbeweis von dir. Schließlich musst du den Strauß am Hochzeitstag die ganze Zeit mit dir mittragen. 🙂 Ihr könntet im Vorfeld besprechen, welche Blumen auf jeden oder auf keinen Fall reinsollten und welche Farben der Strauß haben soll.
(Werbung)
9. Hochzeitsrede vorbereiten
Klassischerweise gibt es eine Hochzeitsrede des Bräutigams. In diesem Artikel beschreibe ich dir, wieso mir diese Tradition nicht gefällt. Ich finde es viel angebrachter, wenn Braut und Bräutigam die Rede gemeinsam halten. Um aber die alte Tradition etwas aufzugreifen, könnte dein Verlobter doch einen Vorschlag für eure Rede entwickeln?
10. Flitterwochen planen
Die Organisation der Flitterwochen ist eine Aufgabe, die viel Zeit kosten kann und die sich mit der weiteren Hochzeitsplanung (vom Datum mal abgesehen) nicht überschneidet. Ein perfekter Verantwortungsbereich also, den dein Partner übernehmen könnte. Und wenn du dir das vorstellen kannst – wie wäre es, wenn dein Verlobter dich mit dem Reiseziel überrascht?
11. Findet euren eigenen Weg
Wie zu Beginn angedeutet – jedes Paar ist verschieden. Dieser Beitrag kann daher nur einige Impulse enthalten. Wie genau ihr es am besten schafft, die Hochzeitsplanung gemeinsam zu meistern, könnt nur ihr alleine herausfinden. Doch womöglich erwarten euch in der Ehe viele weitere Herausforderungen. Da ist die Planung euer Hochzeit doch eine gute Übung!
Fazit
Bei vielen Paaren übernimmt die Braut einen größeren Teil der Hochzeitsplanung. Sofern du als Braut das machst, dir aber eigentlich mehr Unterstützung wünschst, gibt es verschiedene Möglichkeiten, deinen Verlobten einzubinden. Ihr könnt euch regelmäßig austauschen und Entscheidungen gemeinsam treffen. Dein Verlobter kann Aufgaben oder Verantwortungsbereiche übernehmen, die bestenfalls auch zu seinen Stärken passen. Möglich sind z.B. der Kauf des eigenen Outfits, die Organisation von Übernachtungsmöglichkeiten, die Gestaltung der Hochzeitshomepage, das Kaufen des Brautstraußes, die Vorbereitung der Hochzeitsrede oder die Organisation eurer Hochzeitsreise. Es gibt darüberhinaus natürlich viele weitere Möglichkeiten. Findet für euch die passende Form und genießt die Zeit der Vorbereitungen gemeinsam.
Tipps für dich:
- Sollte dein Verlobter trotzdem nicht stärker unterstützen oder hat er einfach keine Zeit dafür, suche dir an anderer Stelle Unterstützung. Trauzeugin, Brautjungfern, Eltern oder auch professionelle Unterstützung können dich entlasten!
- Wenn es dich stört, dass dein Partner dich zu wenig unterstützt, dann sprich das offen an! Nur so könnt ihr daran etwas ändern.
Was denkst du?
Gibt es bei euch auch diese typische Aufgabenverteilung und du kümmerst dich hauptsächlich um die Hochzeitsplanung? Oder plant ihr alles gemeinsam? Ich bin sehr gespannt, wie ihr das handhabt und freue mich über deinen Kommentar!
Bild von Pexels auf Pixabay – Pixabay Lizenz