Viele Hochzeitslocations bzw. Caterer bieten Brautpaaren eine Getränkepauschale für die Hochzeit an.
Keine Frage: Getränke sind ein wichtiger Bestandteil einer Hochzeit. Eine Pauschale klingt im Rahmen der häufig hohen Ausgaben für die Hochzeit verlockend.
Doch was ist eigentlich eine Getränkepauschale, was sind die Vor- und Nachteile und lohnt sie sich? Auf diese Fragen erhältst du in diesem Beitrag Antworten.
Getränkepauschale Hochzeit: Was bedeutet das eigentlich?
Bei einer Getränkepauschale handelt es sich um eine Form der Getränkeabrechnung. Für die Berechnung der Kosten für den Verzehr der Getränke am Hochzeitstag gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Die Getränke werden nach Verbrauch abgerechnet. Es wird also festgehalten, wie viele Flaschen Wasser oder Wein, wie viele Gläser Softgetränke etc. verzehrt wurden und somit euer Preis für die Getränke ermittelt. (Wie bei einem Restaurant-Besuch)
- Die Getränke werden nach einer Pauschale abgerechnet. Es gibt für den Hochzeitstag einen Fixpreis pro Person. In der Pauschale wird außerdem festgelegt, welche Getränke enthalten sind. Die Gäste können beliebig viele Getränke zu sich nehmen, während ihr diesen vorher definierten Preis pro Person bezahlt. Häufig lassen sich weitere Pauschalen wie z.B. eine Pauschale für Longdrinks oder Cocktails hinzubuchen.
- Die beiden Abrechnungsformen werden kombiniert. Hier gibt es z.B. die Möglichkeit, dass tagsüber eine Pauschale berechnet wird und ab einer bestimmten Uhrzeit eine Einzelabrechnung stattfindet.
Welche Formen der Getränkeabrechnung euch zur Verfügung stehen, hängt von eurer Hochzeitslocation bzw. eurem Caterer ab. Bevor du dir also über die diversen Abrechnungsmöglichkeiten den Kopf zerbrichst, klärst du am besten, welche Möglichkeiten euch geboten werden.
Was sind die Vor- und Nachteile einer Getränkepauschale?
Der größte Vorteil einer Getränkepauschale ist aus meiner Sicht, dass ihr bereits im Vorfeld der Hochzeit genau wisst, welche Kosten für die Getränke insgesamt auf euch zukommen. Gerade bei einer meist eh teuren Hochzeit bringt das eine gewisse Sicherheit mit sich. Bei der Einzelabrechnung lässt sich dies ohne Erfahrung nur schwer einschätzen und je nach Zusammensetzung der Hochzeitsgäste (Alter, Geschlecht …) oder der sonstigen Rahmenbedingungen (Dauer der Feier, Stimmung, Wetter …) kann die Menge der verzehrten Getränke variieren.
Genau das ist aber auch ein Nachteil der Pauschale: Auch wenn eure Gäste eher wenig oder z.B. eher alkoholfreie Getränke trinken, zahlt ihr für jeden Gast die Pauschale. Dies ist auch unabhängig davon, wie lange diese Gäste anwesend sind, da die Pauschale immer für einen definierten Zeitraum gilt.
Lohnt sich eine Getränkepauschale für die Hochzeit?
Bevor ich dir meine Einschätzung zu dem Thema gebe, versetze dich mal kurz in den Anbieter einer Getränkepauschale – also den Besitzer der Location oder den Caterer: Würdest du an seiner Stelle eine Getränkepauschale so berechnen, dass du auf jeden Fall ein Minusgeschäft damit machst?
Damit möchte ich keinem Dienstleister unterstellen, dass er mit einer Getränkepauschale Brautpaare abzocken möchte. Aber es wäre aus Sicht des Anbieters wirtschaftlich nur naheliegend, eine Pauschale zu errechnen, mit der man ein faires oder gutes Geschäft macht. Tatsächlich habe ich schon von diversen Hochzeitsplanern gehört, dass beim Vergleich die Einzelabrechnung fast immer günstiger war, als wenn das Paar eine Pauschale gewählt hätte.
Insbesondere am Abend ist eine Pauschale selten sinnvoll, denn nach für nach gehen eure Gäste nach Hause, doch die Pauschale wird auf die Gesamtzahl eurer Gäste berechnet. Gerade Pauschalen für Cocktails oder Longdrinks rechnen sich häufig nicht. Erfahrungsgemäß trinken die Gäste während der Party weniger als gedacht.
Ausnahmen kann es natürlich geben und wie immer ist die Welt nicht schwarz und weiß – daher hier meine Empfehlung:
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Meine Empfehlung für eure Getränkeabrechnung:
Da die Einzelabrechnung meistens günstiger ist, würde ich dir in der Regel von der Getränkepauschale abraten.
Trotzdem kann es Gründe oder Situationen geben, die für eine Getränkepauschale sprechen:
- Ihr wünscht euch Sicherheit bei der Kostenplanung und nehmt dafür einen eventuellen Mehrpreis durch die Pauschale gerne in Kauf.
- Ihr habt die Pauschale mit den Preisen für die Einzelabrechnung verglichen und sie ist seeeehr günstig, so dass sie sich schon bei einem niedrigen Pro-Kopf-Verzehr lohnt.
- Ihr habt sehr trinkfeste Gäste und davon sehr viele.
- Ihr möchtet die Pauschale nur für den Beginn eurer Hochzeit nutzen. Denn nach der Trauung haben die Gäste oft Durst und zu diesem Zeitpunkt sind auch die meisten Gäste anwesend.
Wie viele Entscheidungen hängt somit auch diese von eurem Hochzeitskonzept ab.
Fazit
Getränke spielen auf der Hochzeit eine wichtige Rolle. Je nachdem wo ihr feiert, könnt ihr zwischen einer Einzelabrechnung, einer Getränkepauschale oder einer Kombination aus beiden wählen. Während die Getränkepauschale euch zwar Sicherheit gibt, da ihr mit einem Fixpreis pro Hochzeitsgast kalkulieren könnt, lohnt sie sich in den meisten Fällen nicht. Denn der Preis für die Pauschale fällt auch an, wenn die Gäste wenig trinken oder einige der Gäste bereits zu einem frühen Zeitpunkt die Hochzeit verlassen. Für die Entscheidung für oder gegen die Getränkepauschale solltet ihr jedoch unbedingt eure individuelle Situation berücksichtigen.
Tipps für dich
- Getränke sind gerade an heißen Hochzeitstagen auch vor der Trauung schon eine gute Idee. So können sich die Gäste bei der Ankunft am Ort der Trauung erfrischen. Wasser bzw. Softgetränke reichen hierbei jedoch aus.
- Solltet ihr den Sektempfang für eure Hochzeit im Sommer selbst organisieren oder gar die ganze Bewirtung der Hochzeit in Eigenregie planen, denkt unbedingt an ausreichend Kühlmöglichkeiten.
Was denkst du?
Welche Form der Getränkeabrechnung findest du besser und wofür habt ihr euch für eure Hochzeit entschieden?
Photo by Tom Pumford on Unsplash
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